Norddeutschland Cup 2023:
Große Bühne für die Nachwuchssportler
Die Teilnehmer aus Holterfehn (von links): Wilfried Lühring, Mia Haferbecker, Michael Haferbecker, Lennox Zimmermann, Dirk Zimmermann und (mittig vorne) Kiko. Foto: Wilfried Lühring
Am Wochenende um den 5. August 2023 fand der Norddeutschland Cup in Furth im Wald statt. Dieser Wettkampf steht auf einer Ebene mit der Deutschen Meisterschaft, da Lichtgewehr- und Lichtpistolenschützen aus ganz Deutschland bei den Wettkämpfen gegeneinander antreten und ihr Können unter Beweis stellen.
Aus unserem Verein nahmen Mia Haferbecker und Lennox Zimmermann an den Wettkämpfen teil. Sie haben sich durch ihre herausragenden Leistungen bei der Landesverbandsmeisterschaft in Bassum für diese Veranstaltung qualifiziert und zählen somit zu den besten Lichtschützen Deutschlands. Begleitet wurden sie von ihrem Trainer Wilfried Lühring, Mias Vater Michael Haferbecker und Lennox‘ Großvater Dirk Zimmermann.
780 Kilometer Anreise bis zum Ziel
Am Freitag, den 4. August brach die Gruppe der Athleten und Betreuer auf und machte sich auf den Weg nach Furth im Wald. „Wir sollten um 7:00 Uhr in Bassum sein, damit wir pünktlich mit dem Bus loskommen“ beschreibt Wilfried die frühe Abreise. „Also ging es gegen 5:00 Uhr bei uns am Stand los.“ Der erste Zwischenstopp der Reise war das Landesleistungszentrum in Bassum, welches sie nach einer rund 120 Kilometer langen Autofahrt erreichten. Von dort aus setzten sie die Reise zusammen mit den anderen Sportlern des Nordwestdeutschen Schützenbundes im Bus fort. Ihr Ziel liegt östlich von Nürnberg nahe der tschechischen Grenze. „Die Anfahrt war ein bisschen anstrengend, weil sie so lange gedauert hat“ beschreibt Lennox die lange Busfahrt. Nach der Ankunft in Furth im Wald begaben sich die Reisenden schnell in ihre Zimmer in der Jugendherberge, um ausgeruht in die bevorstehenden Wettkämpfe starten zu können. Natürlich gab es vorher noch eine kleine Stärkung beim Abendessen. "Mena und ich haben auf dem Zimmer noch ein bisschen rumgekaspert, aber um Mitternacht sind wir dann auch ins Bett gegangen. Wir haben uns von Anfang an gut verstanden, auch wenn wir Konkurrentinnen waren" ergänzt Mia zu dem Abend der Anreise.
Alle Teilnehmer an den Wettkämpfen in Furth am Wald. Foto: Wilfried Lühring
Die Teilnehmer des Nordwestdeutschen Schützenbundes zusammen mit dem Jugendleiter Gerd Harzmeier. Foto: Wilfried Lühring
Norddeutschland Cup in Bayern?
An dieser Stelle wird sich der ein oder andere fragen, warum der Norddeutschland Cup in einem kleinen Ort in Bayern ausgetragen wird. Diese Frage lässt sich nur beantworten, wenn man in die Geschichte des Cups schaut: 2015 wurde er gemeinsam vom Niedersächsischen Sportschützenverband e.V., dem Schützenverband Hamburg und Umgegend e.V., dem Norddeutschen Schützenverband von 1890 e.V. und dem Nordwestdeutschen Schützenbund e.V. erstmalig ausgetragen. Ziel des Wettkampfes war es, den Lichtschützen eine weitere Ebene nach der Landesverbandsmeisterschaf zu bieten, denn eine eigene Deutsche Meisterschaft für das Lichtschießen gab es nicht. Im Laufe der Jahre haben sich immer mehr Verbände dieser Idee angeschlossen und mittlerweile sind bundesweit alle Verbände vertreten. Der Ausrichtungsort wechselt jährlich zwischen den Landesverbänden, sodass die Wettkampfstätten immer andere sind. Trotz der Erweiterung hat sich der Name der Veranstaltung nie verändert und so kommt es vor, dass der Norddeutschland Cup in Bayer ausgetragen wird.
Erfolgreiche Wettkämpfe: Zwei Bronzemedaillen für unsere Sportler
Am Samstag war es soweit: Die lang erwarteten Wettkämpfe standen auf dem Programm. "Am Anfang war ich ganz aufgeregt wegen der großen Halle und den vielen Teilnehmern" beschreibt Mia ihren ersten Eindruck von der Wettkampfstätte. Um 8:00 Uhr ging es für Mia und Lennox in der Disziplin Lichtgewehr Auflage auf den Stand. Lennox sicherte sich mit einem Endergebnis von 198,5 Ringen den dritten Platz in der Einzelwertung und setzte sich gegen 25 Konkurrenten aus ganz Deutschland durch: „Ich freue mich, dass ich am Norddeutschland Cup teilnehmen konnte und dass ich so gut von meinem Opa und von Wilfried unterstütz wurde. Auch Kiko hat mich natürlich unterstützt. Aber am schlimmsten war das lange warten auf die [endgültigen] Ergebnisse.“
Mia Haferbecker und Lennox Zimmermann kurz vor dem Wettkampf. Foto: Wilfried Lühring
Mia zeigte ebenfalls mentale Stärke und erreichte bei den Schülerinnen den 9. Platz mi 195,7 Ringen. Zusammen mit Hanna Bartels und Lyann Crull gewann sie in der Mannschaftswertung die Bronzemedaille für den Nordwestdeutschen Schützenbund.
Nach einer kurzen Erholungspause ging es für beide Sportler um 10:00 Uhr weiter mit dem Lichtgewehr Freihand Wettkampf. Lennox erreichte mit 147,0 Ringen den 11. Platz bei den Schüler. Mia schoss sich mit hervorragenden 172,3 Ringen ebenfalls auf den 11. Platz.
Lennox hatte seine Wettkämpfe damit beendet, doch Mia konnte ihr Können ein weiteres Mal beweisen: Sie trat in der Disziplin Lichtgewehr Dreistellung an und erzielte hier ein Ergebnis von 260 Ringen und sicherte sich den 8. Platz.
Mia freute sich währned der Wettkämpfe sehr über die Unterstützung von allen Seiten: "Wilfried war immer für mich da und das hat mir viel Motivation gegeben. Außerdem war es schön, die Glückwünsche in der WhatsApp-Gruppe zu lesen, noch bevor wir zu Hause waren."
Lennox auf dem Schießstand. Foto: Wilfried Lühring
Mia gibt alles während des Wettkampfes. Foto: Wilfried Lühring.
„Die Kinder haben sich voll reingekniet und wir sind mächtig stolz auf die Schützen. Auch die Organisation der Veranstaltung war super. Wir hätten es uns nicht besser vorstellen können“ fasst Wilfried den Tag zusammen. „Mia und Lennox haben nicht nur sportliche Leistungen gebracht, sondern auch neue Freunde gefunden.“
Lennox bei der Siegerehrung nach einem anstrengenden Wettkampf. Foto: Wilfried Lühring
Mia auf dem Treppchen. Foto: Wilfried Lühring
Lennox' Urkunde. Foto: Wilfried Lühring
Um diese beeindruckenden Ergebnisse zu feiern, besuchten die Sportler das Drachenstichfestival. Dort gab es unter anderem den größten laufenden Drachen der Welt und rund 350 Schauspieler zu sehen.
Nach dem Festival zurück in die Heimat
Nach einem erfolgreichen Tag voller Wettkämpfe war es am Sonntag an der Zeit, die Heimreise anzutreten. Zuerst führte der Weg zurück nach Bassum im Bus, bevor es in der letzten Etappe mit dem Auto nach Holterfehn ging. Die Freude über die erreichten Erfolge erreichte die Heimat jedoch schon im Voraus: Während der Wettkämpfe wurden unermüdlich Eindrücke und Ergebnisse geteilt, um die Fans zu Hause stets auf dem Laufenden zu halten. Mit den beiden gewonnenen Bronzemedaillen im Gepäck war die Freude allseits spürbar und bereits vor der Rückkehr erreichten Lennox und Mia herzliche Glückwünsche von allen Seiten.
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